Krumbacher Volleyballerinnen erleiden erste Niederlage gegen die Aufstiegskandidaten aus Neusäß

Der Teamgeist bleibt ungebrochen.

Provoziert diese Damen nicht! So lautete das Motto am zweiten Spieltag gegen Kleinaitingen, nachdem die Krumbacherinnen den ersten Satz abgegeben hatten. Sie aktivierten ihre Bosch, Vorname Sara, und wie ein Schlagbohrer durchlöcherten sie die gegnerische Abwehr, um Satz 2 mit 25:9 an sich zu reißen und damit den Gastgeberinnen unsanft den ersten Zahn zu ziehen. Diese zeigten zwar weiterhin Biss, jedoch war die zahnärztliche Prophylaxe offensichtlich nicht auf dem Niveau der Kammelstädterinnen. Bei 16:11 für den TSV war im dritten Durchgang das Wackeln des nächsten Zahnes deutlich erkennbar. Mit chirurgischer Präzision wurde sodann das zweite Beißerchen entfernt, weil Polyxeni Tsechilidou und Pia Kaiser mit effektvollen Aufschlagserien das kariöse Zähnchen weiter traktierten. Da die Behandlung ohne Lokalanästhesie vorgenommen wurde, startete Kleinaitingen den vierten Satz mit zwei dicken, schmerzenden Bäckchen. Offenbar wurde damit genügend Wut entfacht, um mit dem Mut der Verzweiflung den vierten Satz anzugehen. 5:1 und 9:5 stand es für die Damen des Hauses, Trainer Michael Baumhauer nahm zwei Auszeiten, aber deren Wirkung blieb überschaubar. Die Anzeigetafel signalisierte ein 18:13, als die eingewechselte Sophia Wachter den Umschwung bringen sollte. Vergebens. Nun ebenfalls mit Lücken im Gebiss mussten die Krumbacherinnen in den fünften Satz. Kein Problem für dieses Team! Lotuseffekt aktivieren, den Druck entspannt abperlen lassen und den dritten Sieg im dritten Spiel eintüten.

Kann man als Aufsteiger jedes Spiel gewinnen? Diese Frage wollte der klare Favorit und bisher ebenso ungeschlagene Gegner aus Neusäß beantworten. Das tat er dann relativ souverän in drei Sätzen, was jedoch maßgeblich damit zusammenhing, dass Zuspielerin umgeknickt war und somit nicht zur Verfügung stand. So endete die schier endlose saisonübergreifende Siegesserie der Volleyballerinnen mit der Erkenntnis, dass man in den meisten Belangen mit den Aufstiegskandidaten mithalten kann, aber hie und da das ein oder andere Quäntchen noch fehlt, um diese konsequent in Bedrängnis bringen zu können, wenn eine zentrale Stammkraft ausfällt. Für Trainer Baumhauer überwog allerdings das Positive. Mit nimmermüdem Kampfgeist und großer Nervenstärke sind die Krumbacherinnen jedenfalls bereit für die weiteren Aufgaben. Hoffentlich schwingt dann auch wieder Pia Kaiser das Zepter.