Siegesserie gegen Weißenhorn beendet
Inkonstanz verantwortlich für bittere Niederlage

Die ersatzgeschwächten Krumbacher zeigten nur im dritten Satz ihr Topniveau, brachen teilweise allerdings schier auseinander, und zwar aus mehreren Gründen.
Erstens waren sie wieder da, die Probleme bei der Angabe, weil überhetzt und zudem ohne taktisches Ziel aufgeschlagen wurde. So wurden dem Gegner nicht nur Punkte durch Eigenfehler geschenkt, sondern auch zu wenig Druck auf die Weißenhorner aufgebaut, die in der Folge die Annahmen sicher zu ihrem Steller lenken konnten. Dieser verteilte die Bälle mit hoher Konstanz und Präzision auf seine Angreifer, sodass den Kammelstädtern nur selten Breaks gelangen. Mehr taktische Variabilität im Service muss für die Zukunft als Losung ausgegeben werden.
Zweitens schwankte die Qualität der Krumbacher Zuspiele erheblich. Der teilweise überragend aufspielende Sternitzky konnte leider auch nicht Punkte herbeizaubern, wenn Bälle nur auf Höhe der Netzkante zu verarbeiten waren. Immer dann, wenn Ehrmann oder Baumgärtner bei schwächeren Annahmen in Bewegung zuspielen mussten, stimmten Ausrichtung zum Ball und Zuspielort nicht. Auch den Pässen auf die Mittelangreifer fehlte teilweise die Höhe. Manchmal waren die Fehler auch dem schlechten Timing und der falschen Positionierung der Angreifer geschuldet. Hier muss im Training unbedingt nachgebessert werden.
Drittens ist die Niederlage am Mentalen festzumachen. Anstatt Punktverluste abzuhaken und sich auf den nächsten Ball zu fokussieren, ließen die Krumbacher die Köpfe in Resignation hängen. In diesem Punkt gleicht Volleyball eben dem richtigen Leben: Die Vergangenheit ist nicht zu ändern, nur im Jetzt können die Dinge kontrolliert werden. Dies muss manchmal durch Kämpfen, Kratzen und Körpersprache erzwungen werden.
Wie bitter und unnötig die Niederlage ist, wird angesichts des dritten Satzes transparent, in welchem den Weißenhornern die Bälle reihenweise um die Ohren geschlagen wurden. Leider macht eine Schwalbe noch keinen Sommer und ein guter Satz ist eben nicht genug, um einen Gegner wie Weißenhorn in die Knie zu zwingen.