TSV Volleyballer auch in Spiel 5 und 6 ungeschlagen
Obwohl die Truppe von Trainer Florian Lutzenberger auf Maximilian Jakob und Simon Egner verzichten musste, stotterte der Motor der Mannschaft nur kurzzeitig, als der erste Satz gegen das Team aus Kötz nach einer 23:16 Führung noch abgeben werden musste. Danach lief er wieder rund und geschmeidig; Baumgärtner verteilte die Bälle auf seine Angreifer gekonnt und die ließen sich nicht zweimal bitten. Die Außen Sternitzky und Rettermeier nahmen den Kötzern und im anschließenden Spiel der Mannschaft aus Pfuhl jegliche Abwehrchance und hämmerten Ball um Ball auf die konsternierten Gegner. Vor allem der junge „Schmettermeier“ glänzte dabei auch durch seine Umsicht und fand durch gekonnte Rollshots immer wieder die Lücken in der Verteidigung. Sternitzky, bekannt für sein Vermögen, den gegnerischen Block gezielt anzuschlagen, punktete ein ums andere Mal. Als ob die beiden Außenangreifer nicht schon genug wären! Die Krumbacher verfügen in Sebastian Paul über einen Diagonalspieler, der auch aus dem Rückraum mit seinem Peitschenarm die Bälle die Linie entlang mit einer Souveränität verwandelt, die beeindruckt. Über die Mitte greifen Volk, Drappeldrey und selbstverständlich der Routinier Eberhardinger an und geben ihren Gegnern schließlich den Rest. Die von Lutzenberger geforderte Erhöhung der Variabilität im Angriff wächst und gedeiht sichtlich, wenngleich er hierin immer noch das größte Entwicklungspotenzial sieht. Er erwartet zudem mehr psychophysische Stabilität und damit mehr Konstanz im Krumbacher Spiel. Der kritische Betrachter stimmt dem Eindruck des Trainers uneingeschränkt zu, denn die Krumbacher Fohlen neigen durchaus noch dazu, nachlässig – gar läppisch – zu werden. In der Folge werden Annahmen und Dankebälle völlig unnötig mit Unterschnitt gespielt, anstatt das Spielgerät durch eine frühzeitige Positionierung technisch sauber zum Steller zu schieben. Dies erschwert es dem Tandem Baumgärtner und Ehrmann, weil durch diese Nachlässigkeiten Angriffsoptionen verloren gehen. Zudem ist erkennbar, dass Aufschlagroutinen nicht eingehalten werden, sodann Bälle ins Netz oder ins Aus geschlagen werden und der Gegner wieder ins Spiel gebracht wird. Reine Kopfsache? In der extrem technischen Sportart Volleyball entscheidet die mentale Haltung eben meist über Wohl und Wehe. Wie es geht, zeigt den Jungen in der entscheidenden Phase der Doktor. Alexander Eberhardinger ist es, der in den heißen Phasen die Bälle mit Ruhe und Gelassenheit spielt, der Mannschaft Stabilität verleiht und zurück auf die Siegesstraße führt. Dass er dabei oftmals noch schneller und häufiger Bälle vom Boden kratzt als die fast 30 Jahre jüngeren Mitspieler, sollte diesen zu denken geben! Wenn nicht, wird Florian Lutzenberger im nächsten Training wieder mit Nachdruck daran erinnern.
6 Spiele, 6 Siege

