Mittelschwäbische Beachvolleyballer Lena Treml und Kai Pilz bei nationalen Meisterschaften in Ingolstadt knapp am Podest vorbei

Das Turnier begann für die beiden mit kleineren Anlaufschwierigkeiten, nachdem Lena Treml beruflich bedingt die Woche über nicht vor Ort und daher kein Training möglich war. So ging im Auftaktmatch gleich der erste Satz verloren, jedoch fingen sich Treml und Pilz sofort wieder, dominierten von nun an ihre Vorrundengruppe und gingen aus dieser ohne weitern Satzverlust als Sieger hervor. Auch in der Zwischenrunde konnten das mittelschwäbische Traumpaar ihr starkes Niveau beibehalten, bis sie dann gegen die amtierenden und neuen deutschen Meister in einem hart umkämpften Match in drei Sätzen eine Niederlage hinnehmen mussten. Im anschließenden Überkreuzspiel bewiesen die zwei, dass sie sich von Rückschlägen nicht so schnell aus der Bahn werfen lassen. Gegen ein starkes Duo ging der erste Satz zwar noch 14:16 verloren, aber das war es dann auch für ihre Gegenüber. Mit 15:8 und 15:11 überzeugten Treml/Pilz, bewiesen damit einmal mehr ihre Resilienz und qualifizierten damit für das Halbfinale. Leider war in diesem das Duo Fabek/Schormann im wahrsten Sinne des Wortes eine Nummer zu groß. Die hochgewachsenen Westfalen erzeugten in den entscheidenden Phasen immer wieder etwas mehr Druck und setzten sich in zwei umkämpften Sätzen durch. Die ungünstige Ansetzung der Spiele war womöglich ebenso ausschlaggebend, denn Treml und Pilz hatten zuvor drei Spiele in Folge ohne Pause bestreiten müssen und konnten folglich nicht in gewohnter Manier ihre Fähigkeiten ausspielen. Eventuell hätte hier etwas mehr Ruhepause genügt, um die Glykogenspeicher wieder ausreichend zu füllen.

Für die schwäbischen Vertreter bedeutete diese Niederlage nun, dass sie im kleinen Finale um den dritten Platz bei den deutschen Meisterschaften nochmals ihr ganzes Können zur Schau stellen durften. In diesem Match mobilisierten Kai Pilz und Lena Treml ihre letzten Kräfte und kamen nach dem Verlust des Auftaktsatzes zurück, um nach Sätzen auszugleichen. Im dritten Durchgang wogte das Pendel hin und her – am Ende leider zu ihren Ungunsten. Völlig erschöpft und ausgelaugt kam jedoch schnell Freude über die grandiose Turnierleistung zum Vorschein.

Dr. Alexander Eberhardinger, Abteilungsleiter der Krumbacher Volleyballer und Architekt der Krumbacher Beacharena, der als Zuschauer vor Ort war, ist stolz, dass sein langjähriger Mannschaftskamerad und dessen bessere Hälfte deutschlandweit zur absoluten Spitze gehören. Er hofft auf eine Signalwirkung für die vielen Nachwuchsspieler in Krumbach, sodass diese sich an Treml und Pilz, der sich auch einmal pro Woche als Trainer in Krumbach engagiert, ein Beispiel nehmen und ihnen nacheifern. Aber zuerst möchte Eberhardinger den sensationellen Erfolg mit Lena und Kai gebührend feiern.

(Autor: Sebastian Ibold)